Flee
Jonas Poher Rasmussen, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, 2021o
Amin, 36 und anerkannter Akademiker, lebt in Dänemark. Bislang hat er sich stets geweigert, mit irgendwem über seine Herkunft zu sprechen. Doch jetzt steht Amin an einem Wendepunkt: Er und sein Lebensgefährte wollen zusammenziehen und bald heiraten. Amin spürt, dass er sich seiner Vergangenheit und seinen Erinnerungen nun stellen muss: Er war noch ein Junge, als er mit seiner Mutter und seinem Bruder aus Afghanistan geflüchtet ist.
Der Däne Jonas Poher Rasmussen lässt in Flee seinen ehemaligen Schulfreund seine Geschichte erzählen. Der gut situierte Akademiker Amin, mit Freund und Katze und vielleicht auch bald einem Eigenheim im Grünen, trägt einen grossen Rucksack mit sich, dessen Inhalt er bisher niemandem in seiner neuen Heimat zu zeigen gewagt hat. Seine Geschichte ist eine über das Leben im Verborgenen, über Angst und Verlust – die einer jahrelangen Flucht. Ein einfühlsamer, bewegender und sehr intimer Animationsfilm.
Ondine PerierUn film d’animation universel qui donne la parole à un migrant, des années après son voyage. Absolument bouleversant, ce film remarqué et multi-récompensé n’est pas seulement un témoignage, c’est une autre manière de voir le monde.
Myriam Desvergnes