Colette
Wash Westmoreland, GB, USA, 2018o
Als Sidonie-Gabrielle Colette den erfolgreichen Pariser Autoren Willy heiratet, ändert sich ihr Leben schlagartig: Aus dem ländlichen Frankreich gerät sie ins intellektuelle Paris. Obwohl Willy das Talent von Colette zuerst verkennt, publiziert er schließlich ihren ersten Roman unter seinem eigenen Namen. Doch als er die Schriften seiner Frau weiter für eigene Erfolge nutzen will, beginnt sich in Colette langsam Widerstand zu regen.
Die Lebensgeschichte der legendären Sidonie-Gabrielle Colette wurde nicht zum ersten Mal verfilmt. Aber erstens ist Keira Knightley hinreißend in der Rolle der Frau, die sich von ihrem Mann überreden lässt, in dessen Namen die Erfolgsromane über die sexuelle Erweckung der Belle-Epoque-Heldin "Claudine" zu verfassen und dabei eigene Sehnsüchte und emanzipatorische Kräfte entdeckt. Und zweitens hält Wash Westmoreland seinen Film feinfühlig zwischen Arthouse-Kostümdrama und selbstreflexiver Unterhaltung. Die Energie dieses Identitätskampfes erzählt aus der Vergangenheit heraus auch etwas über das 21. Jahrhundert.
Annett ScheffelWash Westmorelands Filmbiografie über die Schriftstellerin Colette grast genussvoll in Pariser Belle-Époque-Biotopen, den mondänen literarischen Salons und skandalträchtigen Variétés: ein Kostümdrama, das nicht nur das Auge verwöhnt, sondern auch mit exzellenten Schauspielern und einer saftigen Geschichte mit Zeitgeist-Anschluss aufwartet.
Julia MarxUne oeuvre puissamment organique. On vibre, on exulte, on souffre, on chavire, on enrage avec Colette.
Franck GarbarzLe portrait coloré d’une grande dame de la littérature française qui en se battant pour affirmer sa liberté et sa singularité dans un monde patriarcal, a ouvert les portes du féminisme.
Claudine LevanneurGalerieo





