Gilberte de Courgenay
Franz Schnyder, Schweiz, 1942o
Eine Schweizer Kompanie rückt während des Ersten Weltkriegs im welschen Städtchen Courgenay ein. Die Soldaten erliegen schnell dem Charme der hübschen Wirtstochter Gilberte Montavon.
Im Ersten Weltkrieg angesiedelt, wird das Porträt der tapferen jungen Frau zur Verkörperung der patriotischen Ideale der Geistigen Landesverteidigung. Bewerkenswert auch das Frauenbild, das damit heraufbeschwört wird. Hübsch aber bescheiden, pflichtbewusst und aufopfernd, und selbstverständlich bilingue: Sie ist sowohl Liebesobjekt als auch Soldatenmutter, Titelheldin und gleichzeitig Nebenfigur. Das klingt zwar paradox, entspricht aber wohl der Realität der Frauen der Aktivdienstgeneration, die auf vielen Ebenen das Land zusammen gehalten haben, Jahrzehnte bevor sie stimmberechtigt wurden. (Auszug)
Marcy GoldbergEine hübsche Wirtstochter in einem Dorf im schweizerischen Jura wird zur Zeit der Grenzbesatzung 1914-1918 für eine Gruppe deutschschweizer Soldaten zur selbstlosen Helferin an Leib und Seele. Verhalten gestaltet, ist der Film ein aufschlußreiches Dokument über die Atmosphäre jener Zeit.
Redaktion